Lyrisches Drama in 4 Acten | Dramma lirico in quattro Atti |
Deutsche Uebertragung von Ludwig Hartmann | |
Musik von | Musica di |
Die Abenteuer des Chevalier Des Grieux in dem bewunderns würdigen Buche
des Abbé Prévost «Manon Lescaut,» die dort ebenso eigenthümlich
wie menschlich wahr geschildert sind, mussten für die Bühne in engere
Grenzen gefasst werden. Die Hauptzüge aber und die Personen des Romans
sind für die vorliegende Oper beibehalten worden.
Im Beginn erfolgt das Zusammentreffen in Amiens. Manon ist zum Kloster, Des Grieux zum geistlichen Stande bestimmt. Die Liebe erwacht in Beiden, dann taucht der Plan zur Entführung auf; Endlich geht diese vor sich; ihr folgt die Untreue Manon's, die den Des Grieux Preis giebt und den alten Rouë De G*** M*** (im libretto Geronte de Ravoir), einen reichen Steuerpächter, vorzieht. Der Sergeant Lescaut, der Bruder der Manon, hat dabei die Hand im Spiele, ebenso bei ihrer Rückkehr zu Des Grieux. Die neue Flucht mit Letzterem misglückt. Manon wird gefangen und des Landes verwiesen. Manon selbst ist eine eigenartige Mischung von Liebe und Koketterie, Sinnlichkeit und Gefühl und dies alles sprunghaft durcheinander. Ihr böser Engel ist der Bruder, der Sergeant, der sich der Schönheit und des Leichtsinnes der Schwester zu seinen selbstsüchtigen Absichten schlau und roh bedient. Wenig höher steht der alte reiche Wüstling Geronte de Ravoir, der die Ursache zu Manons Untergang ist. In diesem Bilde steht Des Grieux, der immer liebt und immer schwärmnt, glaubt und hofft, gerade so sympathisch da. wie Geronte, der nie liebt und nie schwärmt, unsympathisch ist. Als Des Grieux die Geliebte, vor der Abfahrt nach Amerika, elend und bleich wiedersieht, fleht er den Commandanten des Schiffes an, ihm die Mitfahrt zu gestatten gegen jede Art Dienste, die dieser von ihm fordern könne. Aber auch in America bleibt Manon nicht unbehelligt. Des Grieux wird in eine blutige Affaire verwickelt und abermals müssen Beide fliehen. Ergreifend ist die Scene in welcher Manon's Tod erfolgt, eine oede trostlose Ebene an der äussersten Grenze von New Orléans in der jedes Leben verdorrt ist. Diese wesentlichsten Züge sind wie bemerkt, im Libretto erhalten worden: so weit es eben möglich ist eine poetisch ergreifende Erzählung in die dramatisch Form der Oper umzugestalten. |
Le avventure del Cavaliere Des Grieux, in quel mirabile libro dell'abate
Prévost che è «Manon Lescaut,» così bizzarre e così umanamente vere,
hanno dovuto per necessità scenica essere circoscritte entra limiti severi.
Ma la linea principale ed i personaggi che ne costituiscono il vero
intreccio cennero completamente conservati.
Così:
Così: |
PersonenLescaut, ihr Bruder, Sergeant der Königl. Garde Chevalier Des Grieux Geronte de Ravoir, Königl. Steuerpächter Edmond, Student Der Wirth Ein Musiker Ein Balletmeister Ein Lampen-Anzünder Ein Sergeant der Bogenschützen Ein See-Capitain Ein Perrückenmacher Alte Herrn - Abbé's - Musiker Mädchen - Bürger - Männer und Frauen aus dem Volke - Studenten Hofleute - Schützen - Seeleute Zeit: Zweite Hälfte des XVIII. Jahrhunderts. |
PersonaggiLescaut, sergente delle guardie del Re Il Cavaliere Des Grieux Geronte de Ravoir, tesoriere generale ** Edmondo, studente L'Oste Un Musico Il Maestro di ballo Un Lampionaio Sergente degli Arcieri Un Comandante di Marina Un Parruchiere Musici - Vecchi Signori ed Abati Fanciulle - Borghesi - Popolane - Studenti - Popolani Cortigiane - Arcieri - Marinai Seconda metà del secolo XVIII. |
contributed by Richard Bogart