TRICHORDIUM und Trias Harmonica oder Lob der Harmonie nach Jean-Jacques Rousseau libretto: Prof. ? Meißner, music: Georg Joseph Vogler (l'Abbé Vogler) Nr. 1 [Ouverture] Nr. 2 Göttin, deren Laute jeder Zwiespalt weicht, deren kleinstes Lispeln Gram und Mißmuth scheucht, erstgeborne Tochter lächelnder Natur, Harmonie, wo such ich deines Pfades Spur? Nr. 4 In des Baches Murmeln, der durch Kiesel rauscht, in dem Wald, wo flötend Philomele lauscht, in der Wolken Nebel, wenn die Lerche singt, wallt nur da dein Fittig sanft und leicht beschwingt? Nr. 5 Nein, am Sternen-Throne glänzet dein Panier, aller Sphären Hymne, Holde, tönet dir! Höh’rer Welten Kreise sind dir unterthan, selbst der Unerschaffne schafft nach deinem Plan. Nr.7 In der Elemente ersten grausen Streit hast du Kett’ an Kette, Glied an Glied gereiht; Zu der Himmels Harfen nie verstimmten Klang singst du dir oft selber einen Lobgesang. Nr. 8 Doch Triumph, auch tiefer wirkt dein Zauberglanz: Dir gehorcht der Sonnen und der Monden Tanz. Auch zur kleinen Erde sinkt dein milder Strahl und verschönt die Berge und belebt das Thal. Nr. 9 Wenn des Donners Brüllen Berg und Thal durchhallt, wenn des Meeres Toben wie ein Aufruhr schallt, rührst du deine Saiten, und im Augenblick glänzt des Aethers Blaue, Friede kehrt zurück. Nr. 10 Geister sind dir zinsbar, Seelen fesselst du, giebst bey Leidenschaften und bey Schmerzen Ruh; selbst wenn dieses Lebens Körperhülle bricht, selbst im Reich der Schatten O, verlaß uns nicht. Nr. 11 Denn am Sternen-Throne glänzet dein Panier, aller Sphären Hymne, Holde, tönet dir! Höh’rer Welten Kreise sind dir unterthan, selbst der Unerschaff’ne schafft nach deinem Plan. Ende