1. |
ARIE Sopran |
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2. |
REZITATIV Sopran |
Gott ist mir ja nichts schuldig, Und wenn er mir was gibt, So zeigt er mir, daß er mich liebt, Ich kann mir nichts bei ihm verdienen; Denn was ich tu, ist meine Pflicht, Ja, wenn mein Tun gleich noch so gut geschienen, So hab ich doch nichts Rechtes ausgericht'; Doch ist der Mensch so ungeduldig, Daß er sich oft betrübt, Wenn ihm der liebe Gott nicht überflüssig gibt. Hat er uns nicht so lange Zeit Umsonst ernähret und gekleid' Und will uns einsten seliglich In seine Herrlichkeit erhöhn? Es ist genug vor mich, Daß ich nicht hungrig darf zu Bette gehn.
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3. |
ARIE Sopran |
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4. |
REZITATIV Sopran |
Im Schweiße meines Angesichts Will ich indes mein Brot genießen, Und wenn mein' Lebenslauf Mein Lebensabend wird beschließen, So teilt mir Gott den Groschen aus, Da steht der Himmel drauf, O wenn ich diese Gabe Zu meinem Gnadenlohne habe, So brauch ich weiter nichts.
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5. | CHORAL |
Ich leb indessen ganz vergnüget Und sterb ohn alle Kümmernis, Mir g'nüget, wie es mein Gott füget, Ich glaub und bin es ganz gewiß, Durch deine Gnad und Christi Blut Machst du's mit meinem Ende gut.
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