1. | CHOR |
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2. |
REZITATIV Baß |
Erschrecket, ihr verstockten Sünder, Ein Tag bricht an, Vor dem sich niemand bergen kann, Er eilt mit dir zum strengen Rechte, O sündliches Geschlechte, Zum ewgen Herzeleide; Doch euch, erwählte Gotteskinder, Ist er ein Anfang wahrer Freude. Der Heiland holet euch, wenn alles fällt und bricht, Vor sein erhöhtes Angesicht; Drum zaget nicht.
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3. |
ARIE Alt |
Wenn kömmt der Tag, an dem wir ziehen Aus dem Ägypten dieser Welt? Ach, laßt uns bald aus Sodom fliehen, Eh uns das Feuer überfällt, Wacht, Seelen, auf von Sicherheit Und glaubt, es ist die letzte Zeit.
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4. |
REZITATIV Tenor |
Auch bei dem himmlischen Verlangen Hält unser Leib den Geist gefangen. Es legt die Welt durch ihre Tücke Den Frommen Netz und Stricke. Der Geist ist willig doch das Fleisch ist schwach, Dies preßt uns aus ein jammervolles Ach.
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5. |
ARIE Sopran |
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6. |
REZITATIV Tenor |
Jedoch bei dem unartigen Geschlechte Denkt Gott an seine Knechte, Daß diese böse Art Sie ferner nicht verletzet, Indem er sie in seiner Hand bewahrt Und in ein himmlisch Eden setzet.
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7. | CHORAL |
Freu dich sehr, o meine Seele, Und vergiß all Not und Qual, Weil dich nun Christus, dein Herre, Ruft aus diesem Jammertal, Seine Freud und Herrlichkeit Sollt du sehn in Ewigkeit, Mit den Engeln jubilieren, In Ewigkeit triumphieren.
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8. |
ARIE Tenor |
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9. |
REZITATIV Baß |
Ach, soll nicht dieser große Tag, Der Welt Verfall Und der Posaunen Schall, Der unerhörte letzte Schlag, Des Richters ausgesprochne Worte, Des Höllenrachens offne Pforte Im meinem Sinn Viel Zweifel, Furcht und Schrecken, Der ich ein Kind der Sünden bin, Erwecken? Jedoch, es gehet meiner Seelen Ein Freudenschein, ein Licht des Trostes auf, Der Heiland kann sein Herze nicht verhehlen, So vor Erbarmen bricht, Sein Gnadenarm verläßt mich nicht, Wohlan, so ende ich mit Freuden meinen Lauf.
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10. |
ARIE Baß |
Seligster Erquickungstag, Führe mich zu deinen Zimmern, Schalle, knalle, letzter Schlag, Welt und Himmel, geht zu Trümmern, Jesus führet mich zur Stille An den Ort, da Lust die Fülle.
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11. | CHORAL |
Nicht nach Welt, nach Himmel nicht Meine Seele wünschet und sehnet, Jesum wünsch ich und sein Licht, Der mich hat mit Gott versöhnet, Der mich freiet vom Gericht, Meinen Jesum laß ich nicht.
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