Last Updated: Jan. 30, 2001
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Ach Gott, wie manches Herzeleid (BWV 58)

 

1. ARIE
Sopran
Baß
Ach Gott, wie manches Herzeleid
begegnet mir zu dieser Zeit,
der schmale Weg ist trübsalsvoll,
den ich zum Himmel wandern soll.

Nur Geduld, Geduld, mein Herze,
es ist eine böse Zeit;
doch der Gang zur Seligkeit
führt zur Freude nach dem Schmerze,
nur Geduld, Geduld, mein Herze,
es ist eine böse Zeit.
2. REZITATIV
Baß
Verfolgt dich gleich die arge Welt,
so hast du dennoch Gott zum Freunde,
der wider deine Feinde
dir stets den Rücken hält.
Und wenn der wütende Herodes
das Urteil eines schmähen Todes
gleich über unsern Heiland fällt,
so kommt ein Engel in der Nacht,
der lässet Joseph träumen,
daß er dem Würger soll entfliehen
und nach Ägypten ziehen.
Gott hat ein Wort, das dich vertrauend macht,
er spricht:
Wenn Berg und Hügel niedersinken,
wenn dich die Flut des Wassers will ertrinken,
so will ich dich doch nicht
verlassen noch versäumen.

3. ARIE
Sopran
Ich bin vergnügt in meinem Leiden;
denn Gott ist meine Zuversicht.
Ich habe sichern Brief und Siegel,
und dieses ist der feste Riegel,
den bricht auch selbst die Hölle nicht.
4. REZITATIV
Sopran
Kann es die Welt nicht lassen,
mich zu verfolgen und zu hassen,
so weist mir Gottes Hand
ein andres Land,
ach, könnt es heute noch geschehen,
daß ich mein Eden möchte sehen.

5. ARIE
Sopran
Baß
Ich hab für mir ein schwere Reis
zu dir ins Himmels Paradeis,
da ist mein rechtes Vaterland,
daran du dein Blut hast gewandt.

Nur getrost, getrost ihr Herzen,
hier ist Angst, dort Herrlichkeit,
und die Freude jener Zeit
überwieget alle Schmerzen,
nur getrost, getrost ihr Herzen,
hier ist Angst, dort Herrlichkeit.


Initially input Pothárn Imre (potimi@matavnet.hu).