1. | CHOR |
Schauet doch und sehet, ob irgend ein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mich troffen hat; denn der Herr hat mich voll Jammers gemacht am Tage seines grimmigen Zorns.
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2. |
REZITATIV Tenor |
So klage, du zerstörte Gottesstadt, Du armer Stein- und Aschenhaufen, Laß ganze Bäche Tränen laufen, Weil dich betroffen hat Ein unersetzlicher Verlust Der allerhöchsten Huld, So du entbehren mußt Durch deine Schuld. Du wurdest wie Gomorrha zugerichtet, Wie wohl nicht gar vernichtet, O besser, wärest du in Grund verstört, Als daß man Christi Feind jetzt in dir lästern hört. Du achtest Jesu Tränen nicht, So achte nun des Eifers Wasserwogen, Die du selbst über dich gezogen, Da Gott nach viel Geduld den Stab zum Urteil bricht.
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3. |
ARIE Baß |
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4. |
REZITATIV Alt |
Doch bildet euch, o Sünder, ja nicht ein, Es sei Jerusalem allein Vor andern Sünden voll gewesen, Man kann bereits von euch dies Urteil lesen, Weil ihr euch nicht bessert Und täglich die Sünden vergrößert, So müsset ihr alle so schrecklich umkommen.
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5. |
ARIE Alt |
Doch Jesus will auch bei der Strafe Der Frommen Schild und Beistand sein, Er sammlet sie als seine Schafe, Als seine Küchlein liebreich ein, Wenn Wetter der Rache die Sünder belohnen, Hilft er, daß Fromme sicher wohnen.
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6. | CHORAL |
O großer Gott von Treu, Weil vor dir niemand gilt Als dein Sohn Jesus Christ, Der seinen Zorn gestillt, So sieh doch an die Wunden sein, Sein Marter, Angst und schwere Pein, Um seinetwillen schone, Uns nicht nach Sünden lohne.
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