Last Updated: Jan. 30, 2001
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Geist und Seele wird verwirret (BWV 35)

 

ERSTER TEIL

1. SINFONIA

2. ARIE
Alt
Geist und Seele wird verwirret,
Wenn sie dich, mein Gott, betracht´.
Denn die Wunder, so sie kennet
Und das Volk mit Jauchzen nennet,
Hat sie taub und stumm gemacht.
3. REZITATIV
Alt
Ich wundre mich;
Denn alles, was man sieht,
Muß uns Verwundrung geben.
Betracht ich dich,
Du teurer Gottessohn,
So flieht
Vernunft und auch Verstand davon.
Du machst es eben,
Daß sonst ein Wunderwerk vor dir was Schlechtes ist.
Du bist
Dem Namen, Tun und Amte nach
Erst wunderreich,
Dir ist kein Wunderding auf dieser Erde gleich.
Den Tauben gibst du das Gehör,
Den Stummen ihre Sprache wieder,
Ja, was noch mehr,
Du öffnest auf ein Wort die blinden Augenlider.
Dies, dies sind Wunderwerke,
Und ihre Stärke
Ist auch der Engel Chor nicht mächtig auszusprechen.

4. ARIE
Alt
Gott hat alles wohl gemacht,
Seine Liebe, seine Treu
Wird uns alle Tage neu,
Wenn uns Angst und Kummer drücket,
Hat er reichen Trost geschicket,
Weil er täglich vor uns wacht,
Gott hat alles wohl gemacht.

ZWEITER TEIL

5. SINFONIA

6. REZITATIV
Alt
Ach, starker Gott, laß mich
Doch dieses stets bedenken,
So kann ich dich
Vergnügt in meine Seele senken.
Laß mir dein süßes Hephata
Das ganz verstockte Herz erweichen,
Ach, lege nur
Den Gnadenfinger in die Ohren,
Sonst bin ich gleich verloren.
Führ auch das Zungenband
Mit deiner starken Hand,
Damit ich diese Wunderzeichen
In heilger Andacht preise
Und mich als Kind und Erb erweise.

7. ARIE
Alt
Ich wünsche nur, bei Gott zu leben,
Ach, wäre doch die Zeit schon da,
Ein fröhliches Halleluja
Mit allen Engeln anzuheben.
Mein liebster Jesu, löse doch
Das jammerreiche Schmerzensjoch
Und laß mich bald in deinen Händen
Mein martervolles Leben enden.


Initially input Pothárn Imre (potimi@matavnet.hu).