1. | OUVERTÜRE | |
2. |
ARIE Sopran Baß |
Mer hahn en neue Oberkeet An unserm Kammerherrn, Ha gibt uns Bier, das steigt ins Heet, Das ist der klare Kern. Der Pfarr mag immer büse tun, Ihr Speelleut, halt euch flink, Der Kittel wackelt Mieken schun, Das klene luse Ding.
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3. |
REZITATIV Sopran Baß |
Nu, Mieke, gib dein Guschel immer her.
Wenn's das alleine wär,
Ach, unser Herr schilt nicht,
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4. |
ARIE Sopran |
Ach, es schmeckt doch gar zu gut, Wenn ein Paar recht freundlich tut, Ei, da braust es in dem Ranzen, Als wenn eitel Flöh und Wanzen Und ein tolles Wespenheer Miteinander zänkisch wär.
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5. |
REZITATIV Baß |
Der Herr ist gut, allein der Schösser, Das ist ein Schwefelsmann, Der wie ein Blitz ein neu Schock strafen kann, Wenn man den Finger kaum ins kalte Wasser steckt.
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6. |
ARIE Baß |
Ach, Herr Schösser, geht nicht gar zu schlimm Mit uns armen Bauersleuten üm, Schont nur unsrer Haut, Freßt ihr gleich das Kraut Wie die Raupen bis zum kahlen Strunk, Habt nur genung.
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7. |
REZITATIV Sopran |
Es bleibt dabei, Daß unser Herr der beste sei, Er ist nicht besser abzumalen Und auch mit keinem Hopfensack Voll Batzen zu bezahlen.
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8. |
ARIE Sopran |
Unser trefflicher, Lieber Kammerherr Ist ein kumpabler Mann, Den niemand tadeln kann.
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9. |
REZITATIV Sopran Baß |
Er hilft uns allen, alt und jung, Und dir ins Ohr gesprochen, Ist unser Dorf nicht gut genung Letzt bei der Werbung durchgekrochen?
Ich weiß wohl noch ein besser Spiel,
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10. |
ARIE Sopran |
Das ist galant, Es spricht niemand Von den caducken Schocken, Niemand red' ein stummes Wort, Knauthain und Cospuden dort Hat selber Werg am Rocken.
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11. | REZITATIV Baß |
Und unsre gnädge Frau Ist nicht ein prinkel stolz, Und ist gleich unsereins ein arm und grobes Holz, So red' sie doch mit uns daher, Als wenn sie unsersgleichen wär, Sie ist recht fromm, recht wirtlich und genau Und machte unserm gnädgen Herrn Aus einer Fledermaus viel Taler gern.
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12. | ARIE Baß |
Fünfzig Taler bares Geld Trockner Weise zu verschmausen, Ist ein Ding, das harte fällt, Wenn sie uns die Haare zausen; Doch was fort ist, bleibt wohl fort, Kann man doch am andern Ort Alles doppelt wieder sparen, Laßt die fünfzig Taler fahren.
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13. | REZITATIV Sopran |
Im Ernst ein Wort, Noch eh ich dort An unsre Schenke Und an den Tanz gedenke, So sollst du erst der Obrigkeit zu Ehren Ein neues Liedgen von mir hören.
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14. | ARIE Sopran |
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15. | REZITATIV Baß |
Das ist zu klug vor dich Und nach der Städter Weise, Wir Bauern singen nicht so leise, Das Stückgen, höre nur, das schicket sich vor mich.
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16. | ARIE Baß |
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17. | REZITATIV Sopran |
Das klingt zu liederlich, Es sind so hübsche Leute da, Die würden ja Von Herzen drüber lachen, Nicht anders, als wenn ich Die alte Weise wollte machen:
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18. | ARIE Sopran |
Gib Schöne, Viel Söhne Von artger Gestalt Und zieh sie fein alt, Das wünschet sich Zschocher und Knauthain fein bald.
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19. | REZITATIV Baß |
Du hast wohl recht, Das Stückgen klingt zu schlecht, Ich muß mich also zwingen, Was Stadtisches zu singen.
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20. | ARIE Baß |
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21. | REZITATIV Sopran Baß |
Und damit sei es auch genung.
Nun müssen wir wohl einen Sprung Das heißt, du willst nur das noch sagen:
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22. | ARIE Sopran |
Und daß ihr's alle wißt, Es ist nunmehr die Frist Zu trinken, Wer durstig ist, mag winken, Versagt's die rechte Hand, So dreht euch unverwandt Zur Linken.
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23. | REZITATIV Sopran Baß |
Mein Schatz, erraten!
Und weil wir nun
Ei, hol mich der und dieser,
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24. | ARIE Sopran Baß |
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