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REZITATIV Sopran |
O angenehme Melodei, Kein Anmut, kein Vergnügen Kommt deiner süßen Zauberei Und deinen Zärtlichkeiten bei. Die Wissenschaften andrer Künste Sind irdnen Witzes kluge Dünste, Du aber bist allein Vom Himmel zu uns abgestiegen, So mußt du auch recht himmlisch sein.
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2. |
ARIE Sopran |
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REZITATIV Sopran |
Ihr Sorgen, flieht, Flieht, ihr betrübten Kümmernisse, Ein singend Lied Macht herbes Grämen süße, Ein kleiner Ton tut Wunderwerke Und hat noch mehr als Simsons Stärke, Weil er, Wenn Schwermut oder Bangigkeit Wie ein Philisterheer Sich wider unsre Ruh erregt, Die Qual zerstreut und aus dem Sinne schlägt.
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4. |
ARIE Sopran |
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REZITATIV Sopran |
Wiewohl, beliebte Musica, So angenehm dein Spiel So vielen Ohren ist, So bist du doch betrübt und stehest in Gedanken da; Denn es sind ihr' viel, Denen du verächtlich bist, Mich deucht, ich höre deine Klagen Selbst also sagen:
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6. |
ARIE Sopran |
Schweigt, ihr Flöten, schweigt, ihr Töne; Klingt ihr mir doch selbst nicht schöne, Geht, ihr armen Lieder, hin, Weil ich so verlassen bin, Schweigt, ihr Flöten, schweigt, ihr Töne.
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7. |
REZITATIV Sopran |
Doch fasse dich, dein Glanz Ist noch nicht ganz Verschwunden und in Bann getan. Ja, wenn es möglich wär, Daß dich die ganze Welt verließe Und deine Lieblichkeit verstieße, So komm zu deinem teuren Flemming, In seinen Schirm und Schatten her, Er weiß allein, Wie Wissenschaft und Kunst zu schätzen müsse sein.
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8. |
ARIE Sopran |
Großer Flemming, alles Wissen Findet Schutz bei deinen Füßen, Du stehest denen Künsten bei, Aber unter denen allen Liebt dein gnädiges Gefallen Ein angenehme Melodei.
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9. |
REZITATIV Sopran |
Erlauchtet Haupt, so bleibe fernerweit Der edlen Harmonie mit deinem Schutz geneigt, So lange sie noch Kinder schöner Stimmen zeiget, So wird sie alle Zeit Dein Lob und deinen Ruhm besingen, Und, wenn es ihr erlaubt, Vor dein beständig Blühn Sich itzt bemühn, Ein wünschend Opfer vorzubringen.
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10. |
ARIE Sopran |
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