1. | CHORAL |
Ach Gott, vom Himmel sieh darein und laß dich's doch erbarmen, wie wenig sind der Heilgen dein, verlassen sind wir Armen, dein Wort man nicht läßt haben wahr, der Glaub ist auch verloschen gar bei allen Menschenkindern.
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2. |
REZITATIV Tenor |
Sie lehren eitel falsche List, was wider Gott und seine Wahrheit ist, und was der eigen Witz erdenket, o Jammer, der die Kirche schmerzlich kränket, das muß anstatt der Bibel stehn. Der eine wählet dies, der andre das, die törichte Vernunft ist ihr Kompaß, sie gleichen denen Totengräbern, die, ob sie zwar von außen schön, nur Stank und Moder in sich fassen und lauter Unflat sehen lassen.
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3. |
ARIE Alt |
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4. |
REZITATIV Baß |
Die Armen sind verstört, ihr seufzend Ach, ihr ängstlich Klagen bei soviel Kreuz und Not, wodurch die Feinde fromme Seelen plagen, dringt in das Gnadenohr des Allerhöchsten ein; darum spricht Gott, ich muß ihr Helfer sein. Ich hab ihr Flehn erhört, der Hilfe Morgenrot, der reinen Wahrheit heller Sonnenschein soll sie mit neuer Kraft, die Trost und Leben schafft, erquicken und erfreun, ich will mich ihrer Not erbarmen, mein heilsam Wort soll sein die Kraft der Armen.
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5. |
ARIE Tenor |
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6. | CHORAL |
Das wollst du, Gott, bewahren rein für diesem argen Geschlechte, und laß uns die befohlen sein, daß sich's in uns nicht flechte, der gottlos Hauf sich umher find', wo solche lose Leute sind in deinem Volk erhaben.
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