Last Updated: Jan. 30, 2001
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Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt (BWV 18)

 

1. SINFONIA

2. REZITATIV
Baß
Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin kommet, sondern feuchtet die Erde Und macht sie fruchtbar und wachsend, daß sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, also soll das Wort, so aus meinem Munde gehet, auc h sein. Es soll nicht wieder zu mir leer kommen, sondern tun, das mir gefället, und soll ihm gelingen, dazu ich's sende.

3. CHOR
und
REZITATIV
Tenor
Baß
Mein Gott, hier wird mein Herze sein,
ich öffne dir's in meines Jesu Namen,
so streue deinen Samen
als in ein gutes Land hinein.
Mein Gott, hier wird mein Herze sein,
laß solches Frucht, und hundertfältig, bringen,
o Herr, Herr, hilf, o Herr, laß wohlgelingen.

Du wollest deinen Geist und Kraft zum Worte geben,
erhör uns, lieber Herre Gott.

Nur wehre, treuer Vater, wehre,
daß mich und keinen Christen nicht
des Teufels Trug verkehre,
sein Sinn ist ganz dahin gericht',
uns deines Wortes zu berauben
mit aller Seligkeit.

Den Satan unter unsre Füße treten,
erhör uns, lieber Herre Gott.

Ach, viel verleugnen Wort und Glauben
und fallen ab wie faules Obst,
wenn sie Verfolgung sollen leiden,
so stürzen sie in ewig Herzeleid,
da sie ein zeitlich Weh vermeiden.

Und uns für des Türken und des Papsts
grausamen Mord und Lästerungen,
Wüten und Toben väterlich behüten,
erhör uns, lieber Herre Gott.

Ein andrer sorgt nur für den Bauch,
inzwischen wird der Seele ganz vergessen.
Der Mammon auch
hat vieler Herz besessen.
So kann das Wort zu keiner Kraft gelangen,
und wieviel Seelen hält
die Wollust nicht gefangen?
So sehr verführet sie die Welt,
die Welt, die ihnen muß anstatt des Himmels stehen,
darüber sie vom Himmel irre gehen.

Alle Irrige und Verführte wiederbringen,
erhör uns, lieber Herre Gott.
4. ARIE
Sopran
Mein Seelenschatz ist Gottes Wort.
Außer dem sind alle Schätze solche Netze,
welche Welt un Satan stricken,
schnöde Seelen zu berücken.
fort mit allen, fort, nur fort!
Mein Seelenschatz ist Gottes Wort.

5. CHORAL Ich bitt, O Herr, aus Herzensgrund,
du wollst nicht von mir nehmen
dein heilges Wort aus meinem Mund;
so wird mich nicht beschämen.
Mein Sünd und Schuld, denn in dein Huld
setz ich all mein Vertrauen.
Wer sich nur fest darauf verlässt
der wird den Tod nicht schauen.


Initially input Pothárn Imre (potimi@matavnet.hu).