Last Updated: Jan. 30, 2001
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Ein Herz, das seinen Jesum lebend weiß (BWV 134)

 

1. REZITATIV
Alt
Tenor
Ein Herz, das seinen Jesum lebend weiß,
Empfindet Jesu neue Güte
Und dichtet nur auf seines Heilands Preis,
Wie freuet sich ein gläubiges Gemüte.

 

2. ARIE
Tenor
Auf, Gläubige, singet die lieblichen Lieder,
Euch scheinet ein herrlich verneuetes Licht.
Der lebende Heiland gibt selige Zeiten,
Auf, Seelen, ihr müsset ein Opfer bereiten,
Bezahlet dem Höchsten mit Danken die Pflicht.
 
3. REZITATIV
Alt
Tenor
Wohl dir, Gott hat an dich gedacht,
O Gott geweihtes Eigentum,
Der Heiland lebt und siegt mit Macht.
Zu deinem Heil, zu seinem Ruhm
Muß hier der Satan furchtsam zittern
Und sich die Hölle selbst erschüttern.
Es stirbt der Heiland dir zu gut
Und fähret vor dich zu der Höllen,
Sogar vergießet er sein kostbar Blut,
Daß du in seinem Blute siegst;
Denn dieses kann die Feinde fällen,
Und wenn der Streit dir an die Seele dringt,
Daß du alsdenn nicht überwunden liegst.
Der Liebe Kraft ist vor mich ein Panier
Zum Heldenmut, zur Stärke in dem Streiten,
Mir Siegeskronen zu bereiten,
Nahmst du die Dornenkrone dir,
Mein Herr, mein Gott, mein auferstandnes Heil,
So hat kein Feind an mir zum Schaden teil.
Die Feinde zwar sind nicht zu zählen,
Gott schützt die ihm getreuen Seelen,
Der letzte Feind ist Grab und Tod,
Gott macht auch den zum Ende unsrer Not.

 

4. ARIE
Alt
Tenor
Wir danken und preisen dein brünstiges Lieben
Und bringen ein Opfer der Lippen vor dich.
Der Sieger erwecket die freudigen Lieder,
Der Heiland erscheinet und tröstet uns wieder
Und stärket die streitende Kirche durch sich.
 
5. REZITATIV
Alt
Tenor
Doch wirke selbst den Dank in unserm Munde,
Indem er allzu irdisch ist,
Ja, schaffe, daß zu keiner Stunde
Dich und dein Werk kein menschlich Herz vergißt,
Ja, laß in dir das Labsal unsrer Brust
Und aller Herzen Trost und Lust,
Die unter deiner Gnade trauen,
Vollkommen und unendlich sein.
Es schließe deine Hand uns ein,
Daß wir die Wirkung kräftig schauen,
Was uns dein Tod und Sieg erwirbt,
Und daß man nun nach deinem Auferstehen
Nicht stirbt, wenn man gleich zeitlich stirbt,
Und wir dadurch zu deiner Herrlichkeit eingehen.
Was in uns ist, erhebt dich, großer Gott,
Und preiset deine Huld und Treu,
Dein Auferstehen macht sie wieder neu,
Dein großer Sieg macht uns von Feinden los
Und bringet uns zum Leben;
Drum sei dir Preis und Dank gegeben.

 

6. CHOR
Erschallet, ihr Himmel, erfreue dich, Erde,
Lobsinge dem Höchsten, du glaubende Schar.
Es schauet und schmecket ein jedes Gemüte
Des lebenden Heilands unendliche Güte,
Er tröstet und stellet als Sieger sich dar.
 


Initially input Pothárn Imre (potimi@matavnet.hu).