Last Updated: Jan. 30, 2001
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Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben (BWV 109)

 

 

1. CHOR Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben.

 

2. REZITATIV
Tenor I, II
Des Herren Hand ist ja doch nicht verkürzt,
Mir kann geholfen werden.

Ach, nein, ich sinke schon zur Erden
Vor Sorge, daß sie mich zu Boden stürzt.

Der Höchste will, sein Vaterherze bricht.

Ach, nein, er hört die Sünder nicht.

Er wird, er muß dir bald zu helfen eilen,
Um deine Not zu heilen.

Ach, nein, es bleibet mir um Trost sehr bange,
Ach, Herr, wie lange?
 
3. ARIE
Tenor
Wie zweifelhaftig ist mein Hoffen,
Wie wanket mein geängstigt Herz.
Des Glaubens Tocht glimmt kaum hervor,
Es bricht dies fast zerstoßne Rohr,
Die Furcht macht stetig neuen Schmerz.
 
4. REZITATIV
Alt
O fasse dich, du zweifelhafter Mut,
Weil Jesus itzt noch Wunder tut,
Die Glaubensaugen werden schauen
Das Heil des Herrn,
Scheint die Erfüllung allzufern,
So kannst du doch auf die Verheißung bauen.

 

5. ARIE
Alt
Der Heiland kennet ja die Seinen,
Wenn ihre Hoffnung hilflos liegt.
Wenn Fleisch und Geist in ihnen streiten,
So steht er ihnen selbst zur Seiten,
Damit zuletzt der Glaube siegt.
 
6. CHORAL Wer hofft in Gott und dem vertraut,
Der wird nimmer zu Schanden;
Denn wer auf diesen Felsen baut,
Ob ihm gleich geht zu Handen
Viel Unfalls hie, hab ich doch nie
Den Menschen sehen fallen,
Der sich verläßt auf Gottes Trost,
Er hilft seinī Gläubīgen allen.

 


Initially input Pothárn Imre (potimi@matavnet.hu).